Nachfolgend lesen Sie den Rassestandard des Irish Terrier wie er beim FCI (Fédération Cynologique Internationale – Weltverband der Kynologie) festgeschrieben ist.
FCI – Standard Nr. 139 / 30. 08. 2002 / D
Übersetzung | Frau Elke Peper |
Ursprung | Irland |
Datum der Publikation des gültigen Originalstandards | 13.03.2001 |
Verwendung | Vielseitig verwendbarer Hofhund, Familienhund, Wachhund, der Gefahren oder Verletzungen mit äußerster Verachtung begegnet; geeignet für die Jagd und die Arbeit nach dem Schuss. |
Klassifikation F.C.I. | Gruppe 3 Terrier. Sektion 1 Hochläufige Terrier. Ohne Arbeitsprüfung. |
Allgemeines Erscheinungsbild | Der Irish Terrier muss aktiv, lebhaft, geschmeidig und drahtig erscheinen und viel Substanz haben, ohne dabei jegliche Unbeholfenheit erkennen zu lassen, denn sowohl Geschwindigkeit und Ausdauer als auch Kraft sind für die Rasse von essentieller Bedeutung. Der Irish Terrier darf weder unbeholfen noch unförmig wirken; die Umrisse seines Körpers und seine Gestalt sollten Schnelligkeit, Anmut und Flüchtigkeit demonstrieren. |
Verhalten / Charakter (Wesen) | Der Irish Terrier ist, obwohl entschlossen und fähig, sich anderen Hunden gegenüber zu behaupten, bemerkenswert treu, gutmütig und dem Menschen liebevoll zugetan; wenn er angegriffen wird, zeigt er jedoch Löwenmut und kämpft bis zum bitteren Ende. Fälschlicherweise wird dem Irish Terrier nachgesagt, er gerate leicht, manchmal sogar im Ausstellungsring, in Streit mit anderen Hunden. Obwohl er keiner Auseinandersetzung aus dem Wege geht, wenn die Umstände es erfordern, so ist der Irish Terrier doch leicht zu erziehen und ein umgänglicher Haushund; er verkörpert somit noch immer die Eigenschaften, die ihn, den früheren Beschreibungen entsprechend, zum „Wächter der armen Leute, zum Freund der Bauern und zum Liebling der vornehmen Herren“ hatten werden lassen. |
Beschreibung der physischen Rassemerkmale
Kopf | Lang, ohne Falten. |
Oberkopf | Schädel: Flach und ziemlich schmal zwischen den Ohren, zu den Augen hin noch etwas schmaler werdend. Stop: Kaum sichtbar, lediglich im Profil. |
Gesichtsschädel | Nasenschwamm: Muss schwarz sein. Lefzen: Sollten gut anliegen und außen fast schwarz sein. Kiefer / Zähne: Die Kiefer müssen kräftig, gut bemuskelt und von einer Länge sein, die ein gutes Zupacken ermöglicht. Die Zähne sollten kräftig, ebenmäßig, sauber und gesund sein; die obere Schneidezahnreihe greift leicht über die untere. Wangen: Nicht zu voll. Sie sollte unter den Augen leicht abfallen, damit nichts an den Kopf eines Greyhounds erinnert. Augen: Sollten dunkel und klein sein, nicht vorstehen und voller Leben, Feuer und Intelligenz sein. Gelbe oder helle Augen sind äußerst fehlerhaft. Ohren: Klein, V-förmig, mäßig dick und gut auf dem Kopf angesetzt; sie fallen dicht an den Wangen nach vorn. Die obere Linie des gefalteten Ohres sollte sich gut oberhalb der Schädeldecke befinden. Ein Ohr, das, wie beim Laufhund, an der Seite des Kopfes herabhängt, ist nicht charakteristisch für diesen Terrier, wobei allerdings ein halb aufrechtes Ohr noch weniger erwünscht ist. Die Behaarung auf den Ohren sollte kurz sein und dunkler in der Farbe als das Körperhaar. |
Hals | Sollte von ansehnlicher Länge sein und sich zu den Schultern hin allmählich verbreitern; er sollte gut getragen werden und keine lose Kehlhaut aufweisen. An beiden Seiten bildet sich gewöhnlich eine leicht Halskrause, die fast bis zum Ohransatz verläuft. |
Körper | Sollte ausgewogen sein, weder zu lang noch zu kurz. Rücken: Sollte kräftig und gerade sein, ohne jegliches Anzeigen von Schlaffheit hinter den Schultern. Lendenpartie: Muskulös und sehr leicht gebogen. Eine Hündin darf in der Lendenpartie etwas länger sein als ein Rüde. Brust: Tief und muskulös, jedoch nicht mächtig oder breit, mit gut gebogenen Rippen; eher tief als rund, wobei die Rippen gut nach hinten reichen. |
Rute | Sollte ziemlich hoch angesetzt sein und fröhlich getragen werden, jedoch nicht über den Rücken gezogen oder geringelt sein. Sie sollte eine gute Stärke und Substanz haben und ziemlich lang sein; üblicherweise wird sie auf 2/3 der Gesamtlänge kupiert. Sie ist gut von rauem Haar bedeckt und frei von jeglicher Franse oder Befederung. In Ländern mit gesetzlichem Rutenkupierverbot ist nur die naturbelassene (unkupierte) Rute zulässig. |
Gliedmaßen | Sowohl die Vorder- als auch die Hinterläufe sollten in der Bewegung gerade nach vorn geführt werden. |
Vorderhand | Schultern: Müssen klar umrissen, lang und schräg gelagert sein. Ellenbogen: Sie arbeiten frei an den Körperseiten. Unterarm: Mäßig lang, vollkommen gerade mit viel Knochenstärke und Muskulatur. Vordermittelfuß: Kurz und gerade, sein Ansatz kaum zu erkennen. |
Hinterhand | Sollte stark und muskulös sein. Schenkel: Kraftvoll. Kniegelenke: Mäßig gewinkelt. Sprunggelenke: Sie stehen tief über dem Boden. |
Pfoten | Sollten kräftig, ziemlich rund und mäßig klein sein; die Zehen sind gebogen und stehen weder nach außen noch nach innen; schwarze Krallen sind äußerst erwünscht. Die Ballen sind gebrauchstüchtig und frei von Rissen oder brüchigen Wucherungen. |
Gangart / Bewegung | Vorder- und Hinterläufe werden gerade und parallel nach vorn geführt, die Ellenbogen bewegen sich parallel zum Körper und arbeiten frei an dessen Seite; die Kniegelenke drehen weder einwärts noch auswärts. |
Haarkleid | |
Haar | Sollte dicht und drahtig in der Textur sein, gebrochen („broken“, harsch und hart) erscheinen und dennoch flach anliegen, wobei die einzelnen Haare so dicht und stark nebeneinander wachsen, dass die Haut nicht zu sehen ist, selbst wenn man das Haar mit den Fingern teilt; das Haar ist weder weich noch seidig und, besonders an der Hinterhand, keinesfalls so lang, dass die Körperumrisse verdeckt würden, und es ist frei von Locken oder Kräuselung. Das Haar am Gesichtsbereich ist genauso zu beschreiben wie das des Körpers, es erscheint jedoch kurz (ca. 0,75 cm lang), fast glatt und gerade; ein angedeuteter Bart zeigt die einzigen langen Haare (und diese lang nur im Vergleich mit dem übrigen Haar), die erlaubt sind, ein Charakteristikum. Ein „Ziegenbart“ deutet auf seidiges, schlechtes Haar am gesamt Körper hin. Läufe: Nicht befedert und, ebenso wie der Kopf, mit Haar bedeckt, das genauso hart, jedoch nicht so lang ist wie das Körperhaar. |
Farbe | Der Hund sollte einheitlich rot, rot-weizenfarben oder gelblich-rot sein. Weiß findet sich gelegentlich an der Brust. Einen kleinen weißen Fleck findet man bei allen einfarbigen Rassen dort häufig. |
Größe und Gewicht | Schulterhöhe: Annähernd 18 inches (45,5 cm) Gewicht: Rüden: 27 lbs (12,25 kg) Hündinnen: 25 lbs (11,4 kg) |
Fehler | Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte. |
Ausschließende Fehler |
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N.B. | Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden. |
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